2014

Jahresbericht

Wir sind eine Community.

Wir nutzen unsere technischen Fähigkeiten, um unsere Städte und Nachbarschaften positiv zu beeinflussen und zu gestalten.

Wir entwickeln digitale Werkzeuge und Visualisierungen aus offenen Daten.
Wir machen Informationen besser zugänglich und ermöglichen Bürgerbeteiligung.

Welche Möglichkeiten bieten uns neue Technik, um das gesellschaftliche Zusammenleben zu verbessern? Wie kann das Know-How von digitalen Vordenkern der öffentlichen Verwaltung helfen, bürgernäher, transparenter und effizienter zu werden?

Unser Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Experten wie Entwicklern und Designern mit Bürgern, städtischen Verwaltungen und der Politik anzuregen. Es werden digitale Werkzeuge entwickelt, die praktisch demonstrieren, welche Möglichkeiten digitale Dienstleistungen und Formen der Zusammenarbeit für das gesellschaftliche Zusammenleben bieten.

Seit Anfang des Jahres arbeiten die mittlerweile 13 OK Labs von Code for Germany in ganz Deutschland. Die OK Labs sind Gruppen von Programmierinnen, Designern und Interessierten, die ihre Fähigkeiten einsetzen, um digitale Anwendungen für das öffentliche Leben zu entwerfen. Die Arbeit der OK Labs ist rein ehrenamtlich. Viele der Anwendungen basieren auf offenen Daten und entstehen in Zusammenarbeit mit der jeweiligen städtischen Verwaltung.

In diesem Jahresrückblick wollen wir die 13 OK Labs, die großartige Community dahinter, ihre Erfolge und die Pläne für 2015 vorstellen.

Viel Spaß dabei!

DIE OK LABS

13 OK Labs
in ganz Deutschland.
Von Hamburg
bis München.

WIR SIND EINE COMMUNITY

Code for Germany besteht aus einem Netzwerk von Entwicklern, Designerinnen und engagierten Bürgern, die sich in mittlerweile 13 deutschen Städten regelmäßig treffen. Gemeinsam bauen sie Anwendungen und Visualisierungen, um ihre Nachbarschaft positiv zu gestalten und um Informationen zugänglicher zu machen. Seit dem Kickoff im Februar haben Mitglieder der OK Labs fast 10 000 Stunden auf ihren regelmäßigen Treffen verbracht, um mit Code ihre Stadt weiterzuentwickeln. Sie helfen ihren Mitbürgern und Mitbürgerinnen dabei, Kitas für ihre Kinder zu finden, sie informieren über Bauvorhaben und Stadtentwicklung, sie vergleichen die lokale Trinkwasserqualität oder Feinstaubbelastung und vieles mehr.


Die Community erforscht, wie neue Technologien es uns ermöglichen, das Zusammenleben in Städten zu verbessern. Offene Daten bilden dabei eine wichtige Ressource. Sie enthalten oft Informationen, die für Bürger und Bürgerinnen bedeutsam sind und können von den Experten aus den Labs in Visualisierungen verständlich aufbereitet oder für sinnvolle Anwendungen genutzt werden. Indem sie den Nutzen von Offenen Daten aufzeigen, schaffen die Labs für Verwaltungen und Regierungen einen Anreiz, weitere Datensätze zu öffnen.


Code for Germany ist ein Projekt der gemeinnützigen Organisation Open Knowledge Foundation Deutschland in Partnerschaft mit Code for America.



13

LABS


50

APPS und PROTOTYPEN


>200

FREIWILLIGE


>10.000

STUNDEN PROGRAMMIERT



Heilbronn – Kleine Stadt, großartiges Lab

Wir trinken es täglich und wissen doch relativ wenig über seine Zusammensetzung und Qualität: Leitungswasser. Aus dieser Überlegung heraus entstand im OK Lab Heilbronn die Idee, Informationen über Leitungswasser für jede Stadtteil Heilbronns zugänglich zu machen und zu visualisieren.

In Zusammenarbeit mit lokalen Journalistinnen der Heilbronner Stimme, entwickelte das Lab die Seite „Was steckt in meinem Trinkwasser?" Die Website informiert über die Wasserqualität, Inhaltsstoffe, was sie für unsere Gesundheit bedeuten und wie sie sich zu Durchschnittswerten verhalten. Die “Trinkwasser-App” zeigt hervorragend, wie nützlich Offene Daten sein können und war ein super Türöffner für das Lab, um mit der Stadtverwaltung ins Gespräch zu kommen. Die Stadt ist so begeistert von der Anwendung, dass sie inzwischen laufend aktualisierte Daten liefert. Das Team rund um die Anwendung arbeitet momentan an einer Version, die sich einfach und schnell auch für andere Städte und Kommunen umsetzen lässt.
Weitere vom OK Lab Heilbronn umgesetzte Projekte umfassen eine Kriminalitätskarte und einen mobilen Abfallkalender für die Region.

"Vertreter aus der Stadtverwaltung und Redakteurinnen der regionalen Zeitung besuchen regelmäßig unsere Treffen, um sich mit uns auszutauschen und Kooperationen anzuregen. Das hilft uns dabei, herauszufinden, mit welchen Themen sich die Stadt gerade beschäftigt und welche Anwendungen wir dazu bauen können."

- Felix Ebert, Heilbronn









Das OK Lab Heilbronn arbeitet an ganz verschiedenen Themen, die unmittelbar mit dem Alltag zu tun haben. Und was ist näher am Alltag als unser Trinkwasser?

Berlin – Ideen und Projekte aus der Hauptstadt

Von Nahverkehr über solidarische Landwirtschaft bis hin zu Bebauungsplänen und Informationen über die Wasserqualität von Badeseen - das OK Lab Berlin hat ein besonders breites Themen- und Projektspektrum. Die Projektteams des zum Open Data Day 2014 gründeten Labs treffen sich wöchentlich zu Arbeitstreffen.



Eines der umgesetzten Projekte ist eine 3D Visualisierung zu den Bebauungsplänen des Tempelhofer Felds - eines stillgelegten Flughafens im Zentrum Berlins, zu dessen weiterer Nutzung es im Sommer 2014 eine Volksabstimmung gab. Die Visualisierung basiert auf den genauen Geokoordinaten der Bebauungspläne und hilft Bürgerinnen dabei, sich die geplanten Maßnahmen besser vorstellen zu können. Das Projekt wurde in Kollaboration mit der Berliner Morgenpost umgesetzt und im Herbst 2014 mit einem Infografik-Award der Deutschen Presseagentur ausgezeichnet. Weitere Projekte des Labs sind Bürger baut Stadt, Wahlversprechen 2013, die Stolpersteine-App und viele weitere.

"Ich will im öffentlichen Sektor arbeiten, um die Welt ein kleines bisschen transparenter zu machen, die Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Regierung zu fördern und um Bürger in demokratische Prozesse einzubeziehen."

- Magdalena Noffke, Politikwissenschaftlerin und Entwicklerin









Das Berliner OK Lab ist mit etwa 30 Mitgliedern das größte der 13 Labs. Entsprechend vielseitig sind auch die Anwendungen, die im Lab entstehen.

Hamburg – Datenjournalismus und Stadtplanung

Ein Fokus des Labs liegt dabei auf Stadtentwicklung und Gentrifizierung. Aus Datensätzen werden dabei spannende Informationen über Hamburg zugänglicher gemacht.

Zum Beispiel zeigt die Visualisierung Spielplatzwüsten kartieren auf einer Karte, wie die Spielplätze in der Stadt verteilt sind bzw. in welchen Ecken es einen Mangel davon gibt. Die Anwendung Baumkataster nutzen informiert über die Bäume Hamburgs, ihr Alter, ihre Art und über ihren Beitrag zur Umwelt. Mit solchen ersten Visualisierungen und Prototypen wird der Weg für weitere Anwendungen und Darstellungen von Daten geebnet, etwa um den Pollenflug in einer bestimmten Gegend zu errechnen, Bäume adoptieren zu können oder die Verteilung von Spielplätzen in der Stadt mit der Verteilung von Einkommensverhältnissen abzugleichen. Eine witziges Beispiel, wie Daten gesammelt und sinnvoll genutzt werden können, ist Things on Bike Lanes. Ein Tumblr, über den Fotos von blockkierten Fahrradwegen gesammelt werden. Über die darin enthaltenen Geoinformation werden die Hindernisse auf einer Karte dargestellt.
Hamburg ist die erste deutsche Stadt mit Transparenzgesetz, das heißt, es gibt eine Veröffentlichungspflicht für Informationen und Datensätze. Mit der Umsetzung des Transparenzgesetzes und dem Launch des Transparenzportals wurden viele Daten und Informations-Ressourcen für das OK Lab freigesetzt. Ein wichtiger Schritt für die Stadt und für die Open-Data-Bewegung!

Beitrag im ARD Mittagsmagazin über das OK Lab Hamburg Beitrag über Code for Hamburg im Change Magazin (pdf)









Das OK Lab Hamburg verbindet auf seinen Meet-Ups Civic Hacking und Datenjournalismus - eine spannende Kombination, aus der bereits viele tolle Ergebnisse hervorgegangen sind. Alle zwei Wochen treffen sich über 20 Mitglieder, um spannende Stories zu entdecken und um Tools für ihre Stadt zu entwickeln.

Ulm – Studis für Offene Daten

In Ulm gründete sich das OK Lab rund um eine Gruppe von Studierenden, die sich seit 2011 für Open Data begeistern. Das OK Lab Ulm steht in eingem Kontakt mit der Stadt und bringt eine Menge Erfahrungen mit in die Community. Dank der Zusammenarbeit zwischen dem OK Lab und den Verwaltungen ist die Zahl an offenen Datensätzen und nützlichen Anwendungen in den letzten Jahren gestiegen.

Eine der Anwendungen trägt den niedlichen Namen Kleiner Spatz. Sie soll Eltern einen Überblick über die Verfügbarkeit von Kitaplätzen geben. Frischgebackene Eltern können ein Lied davon singen: Sich durch lange Listen auf der Städtewebseite zu klicken um die passende Kita zu finden ist müßig und kostet viel Zeit. Daher hat sich das Lab in Ulm vorgenommen, die Suche zu erleichtern. Kleiner Spatz zeigt auf einer Karte an, wo es in der Stadt noch freie Plätze gibt und bietet gleichzeitig noch die Möglichkeit, die entsprechende Einrichtung zu kontaktieren. Die Karte nutzt dafür Daten von der Stadt und wird monatlich aktualisiert. So können Eltern auf Anhieb in ihrer Nähe nach freien Plätzen suchen. Kleiner Spatz ist ein gutes Beispiel dafür, wie etwa Informationen durch einfache technische Anpassungen in der Darstellung leichter zugänglich gemacht werden können. Aber nicht nur in Ulm, auch in anderen Städten ist so eine Anwendung nützlich - deswegen arbeiten Hamburg, Leipzig und Dresden bereits an einem Redeployment. Die Ulmer Community ist unter anderem mit der Öfnnung lokaler Nahverkehrsdaten beschäftigt und hat in den letzten Monaten eine Vielzahl an Veranstaltungen organisiert, unter anderem zur EU Code Week und das Open City Barcamp in Stuttgart.
Weitere Projekte aus Ulm finden sich hier.

"Storify zum Open City Camp"









Ulm hat schon seit Jahren eine sehr aktive Open Data Community.

Dresden – Welche Daten bringt der neue Stadtrat?

Das Lab wurde im Mai 2014 gestartet und hat auf Basis von verfügbaren Datensätzen der Stadt erste Prototypen umgesetzt.

Unter anderem eine Übersichtskarte aller freien Parkplätze und einen ersten Aufschlag einer Ratskarte, die einen Überblick über die aktuell besprochenen Themen der Stadt liefert. Bald soll es auch eine Kitakarte für Dresden geben.
Auch junge Coderinnen sind beim OK Lab willkommen: zur EU Code Week hat das Lab einen Tag lang mit Kindern und Jugendlichen gehackt und gearbeitet.

Code Week Dresden

Das OK Lab steht in Kontakt mit dem neun Stadtrat, der Open Data gegenüber sehr aufgeschlossen ist. Auf der jährlichen Konferenz Datenspuren gab es eine gemeinsame Panelsession zum Thema "Welche Daten bringt der neue Stadtrat".

"Dataviz mit Karten für Journalisten" – Video des Workshops
“Als Lab verbinden uns die positiven Erwartungen hinter Open Data, Transparenz in der Politik und natürlich auch die Hoffnung, die Welt ein bisschen besser zu machen.” Seit ihrer Gründung treffen sich die Mitglieder regelmäßig, um an Anwendungen zu arbeiten. Gleichzeitig teilen sie ihre Begeisterung auf Events wie den Datenspuren und veranstalten selber Workshops für Kids oder für Journalisten.









Es dauerte nicht lange, bis sich nach unserem Aufruf zahlreiche Open Data-Begeisterte aus Dresden meldeten, die Lust hatten, ein OK Lab zu starten.

Leipzig – Kitas, Luftqualität, Polizeiticker

Sie wollen Daten aus schwer zugänglichen Systemen befreien, sammeln und zusammenführen um sie verständlich aufzubereiten und somit mehr Transparenz zu schaffen. Gleichzeitig interessieren sie sich für neue Technologien, um Daten darzustellen.

Gemeinsam arbeiten das Lab an Projekten, die unmittelbar mit ihrer Stadt zu tun haben. Eine Karte stellt alle Kitas, Schulen und Spielplätze in Leipzig dar, eine andere visualisiert alle Dokumente aus dem elektronischen Ratsinformationssystem (eRIS) auf einer Karte. Auch Polizeitickermeldungen und Informationen über die Luftqualität in Sachsen hat das Lab aufbereitet und damit zugänglich für Bürger und Bürgerinnen gemacht. Ein angepeiltes Projekt ist zudem die Analyse und Visualisierung des Haushaltes der Stadt – im Moment seien das lediglich "vier riesige PDF-Dokumente, die keiner versteht". Mittlerweile ist das Lab in der Stadt bekannt geworden, nicht zuletzt durch einen Workshop, den sie im Rahmen der EU Code Week veranstaltet hatten. Unter dem Titel “Gutes tun mit Offenen Daten” luden sie Interessierte ein, um ihre Projekte vorzustellen und gleich danach zu lernen, wie man selber mit einfachen Mitteln seine Stadt verbessern kann.

"Alles für Jeden" – Beitrag und Radiofeature zu Open Data Aktivismus in Leipzig









Das OK Lab Leipzig besteht aus einer bunten Mischung von Studierenden und Berufstätigen aus allen möglichen Bereichen, Softwareentwicklung, Design, Marketing oder auch Eventmanagemen. Sie alle eint die Begeisterung für Open Data und das Interesse die Stadt transparenter und lebenswerter zu machen.

Münster - Offene Daten und Politik

Im letzten Mai fanden die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen statt. Dies nahm sich das Lab zum Anlass, Wahldaten zu visualisieren und kleinere Hilfen für die Wählenden zu basteln.

Eine davon ist die Wahlversprechen-Matrix - eine Software, die die Wahlprogramme der antretenden Parteien auf ähnliche Textpassagen hin untersucht. So können inhaltlich gleiche Abschnitte von Wahlversprechen direkt miteinander verglichen werden. Die Wahlkarte zeigte die Ergebnisse von 2009 für jeden Wahlbezirk an und wurde dann kurz nach der Wahl auf den Stand von 2014 aktualisiert. Das neueste Projekt des Labs dreht sich um das Ratsinformationssystem. Es soll ein intuitives Interface zwischen der Stadt und den Bürgern schaffen, damit diese einen besseren Einblick in aktuelle Debatten, Entscheidungen und Geschehnisse im Stadtrat haben.

"Ich code für Münster, weil ich Spaß an der Visualisierung und Weiterverarbeitung von Daten habe und ich denke, dass das Bereitstellen der von den Städten produzierten Rohdaten allen Bürgern hilft, sich besser über ihr Umfeld zu informieren. Dadurch profitieren nicht nur die Bürger, sondern auch die Städte und Kommunen."

- Gerald Pape, Entwickler

Ich code für Deutschland, weil ich die Dezentralisierung des Internets vorantreiben möchte. Die Open Data-Bewegung verfolgt ähnliche Ziele, indem sie die Daten, die über uns und unser Zusammenleben Auskunft geben, aus der zentralen Verwahrung durch Städte und Kommunen zu befreien versucht. In den Verwaltungen und Behörden schlummern unglaublich viele Daten über Städte und Bürger. Wir Bürger bekommen davon oft nichts mit. Dabei bieten oft die Daten selbst, aber erst recht deren gezielte Auswertung, die Möglichkeit, Vorgänge im städtischen Zusammenleben zu verbessern und Probleme sichtbar zu machen. Diese Daten mit Hilfe moderner Technologien und für jeden verständlich darzustellen, stellt eine spannende Herausforderung dar. Und macht die Welt gefühlt ein Stück besser.

- Martin Honermeyer, Entwickler









Das OK Lab Münster bringt viel Erfahrung in Sachen Civic Tech in die Community. Einer der Lab Leads, Mila Frerichs, ist bereits aktives Mitglied in der Code for America Brigade in San Diego. Die anderen Mitglieder kommen aus den verschiedensten Ecken und Bereichen in und um Münster.

Stuttgart - Fokus: Nahverkehr

Das Lab trifft sich regelmäßig in der Stadtbibliothek Stuttgart. Ein Schwerpunkt des Labs liegt auf dem Thema Mobilität – ein brennendes Thema für die Stadt, nicht zuletzt aufgrund ihrer geografischen Lage.

Die hohe Feinstaubbelastung der Stadt, ist ein weiteres Thema dem sich das Lab widmen möchte.
Das Lab steht bereits in Kontakt mit den Nahverkehrsbetrieben, der Stadt und lokaler Presse. Im November 2014 organisierten die OK Labs Stuttgart und Ulm gemeinsam das Open City Barcamp in Stuttgart. Eine Veranstaltung, die sich voll und ganz offenen Daten widmet und unterschiedlichsten Akteueren in dem Bereich die Möglichkeit gibt sich zu vernetzen. Way to go!

"Mit smarten digitalen Apps und verständlichen Datenvisualisierungen wollen wir innerstädtische Themenfelder weiter sichtbar machen."

- Daniel Schmid, Konzepter digitale Medien

Foto: Raboe/Wikipedia







Das OK Lab Stuttgart ist eines der jüngsten Labs von Code for Germany.

München - O'daten is!

Eines ihrere Projekte hat zum Ziel das Ratsinformationssystem (RIS) der Stadt besser zugänglich zu machen.

Das Lab will die Nutzerfreundlichkeit des Systems verbessern und vorhandene Daten und Dokumente aus dem RIS auch für Suchmaschinen auffindbar zu machen. Zudem ist ein persönlich konfigurierbares Benachrichtigungssystem für Bürgerinnen geplant. Bürger sollen so die Möglichkeit bekommen einzelne Themen aus der Stadtpolitik abonnieren zu können. Das Lab baut dafür auf die bereits existierende Seite Ratsinformant DE auf. In einem weiteren Projekt arbeitet das Lab an einer Web-App zum Auffinden bestimmter Orte in der Umgebung, wie z.B. die Standorte von Defibrillatoren. Am 29.11. veranstaltete das OK Lab München einen großen Open Data Hackathon.

Storify zum Open Data Hackathon

"Ohne Daten läuft nichts mehr in dieser Welt. Ich will sie als Journalist zugänglich machen und die Geschichten in den Daten finden. Und bei Code for Germany gibt es die Programmierer dazu, die mir dabei helfen."

- Bernd Oswald, Journalist









Das Münchener OK Lab beschäftigt sich damit, wie Stadtpolitik transparenter gestaltet werden kann.

Paderborn - Spaß mit Daten :)

Insbesondere Offene Fahrplandaten haben es Jan, dem Lab Lead, angetan - ihm schweben viele Ideen vor, wie man offizielle Fahrplan-Apps verbessern könnte, sowohl als Entwickler als auch aus der Anwender-Perspektive.

Damit das Lab sich einbringen kann, braucht es Offene Daten! Dirk lernte Jan kennen, da beide unabhängig voneinander an einer Speiseplan-App für ihre Uni arbeiteten. Dirk, ein Mitglied des OK Lab Berlins, ermutigte ihn dazu, ebenfalls ein Lab zu starten. So geschehen im Juni 2014. Jan, Henrik und Arndt treffen sich mittlerweile regelmäßig, um an Anwendungen für Paderborn zu arbeiten. Sie wollen noch weitere Mitglieder hinzugewinnen und zusätzliche Anwendungen bauen. Zuletzt haben sie einen Hackathon im Rahmen der Codeweek organisiert, auf dem sie ihr Wissen weitergegeben und neue Projekte gestartet haben.

"Ein Zitat? Mir fällt nur eins dazu ein: Ich hab einfach Spaß mit Daten!"

- Jan Lippert, Student und Entwickler









Jan Lippert, Gründer des OK Labs Paderborn, interessierte sich schon vor Code for Germany für Open Data. Über ein Mitglied aus dem Berliner OK Lab wurde er dazu motiviert, selber ein OK Lab zu starten.

Köln - Defibrillatoren und Feinstaub

Das Kölner OK Lab beschäftigt sich unter anderem mit der Sammlung und Verteilung von Daten zu öffentlichen Defibrillatoren.

Ziel des Labs ist es nicht eine weitere Defibrillatoren-App zu entwickeln, sondern bereits existierenden Anwendungen mit möglichst guten Daten zu versorgen. Das Kölner Lab ist gut mit Vertretern der Stadtverwaltung vernetzt, es besteht reger Austausch und die Mitarbeiter der Stadt besuchen regelmäßig Hack-Events. In 2015 will sich das Kölner Lab vermehrt dem Thema Mobilität widmen. Erste Experimente rund um Sensoren zur Feinstaubmessung finden bereits jetzt statt: Mit einem Arduino und einem Feinstaubmessgerät ausgerüstet sind Mitglieder das Labs bei einer Critical Mass mitgefahren, um Daten zur Feinstaubbelastung zu erheben. Die Themen und Projekte, die das OK Lab Köln bearbeitet, kommen bei den anderen Labs gut an, einige planen bereits das ein oder andere Projekt/Thema zu übernehmen. Auch Köln hat sich von der Arbeit eines Labs inspirieren lassen und vor Kurzem die Trinkwasser-App des OK Lab Heilbronn für Köln umgesetzt.

"Ich freue mich über den Austausch mit anderen Entwicklern und den Ideen, die dabei entstehen. Besonders beim Thema Feinstaub scheint gerade viel zu passieren."

- Marcel Belledin, Entwickler

"Öffentliche Daten wie Steuerein- und Ausgaben, Wahlergebnisse und anderes haben mich schon länger interessiert. Aber durch das OKLab habe ich die Motivation gefunden meine Programmierkenntnisse auch für Open Data einzusetzen."

- Horst Meyer, Entwickler









Gießen - die Newcomer

Die Newcomer-App, die sie entworfen haben, vereint jede Menge Funktionen.

Sie hilft neuen Leuten in der Stadt, sich zurechtzufinden und bietet z.B. einfache Informationen darüber, wie man eine Arbeitserlaubnis erhält. Gleichzeitig vermittelt sie "echte" Freiwillige, die einen an die Hand nehmen.

"Gießen erkennt nur verhältnismäßig langsam die Chancen der Digitalisierung. Das möchten wir gerne ändern, indem wir versuchen, die lokale Politik für CivicTech und OpenData über die aktive Umsetzung innovativer Projekte zu sensibilisieren."

- Christian Schulze,









In Gießen bastelt eine Gruppe Studierender an Civic Tech für ihre Stadt.

Chemnitz - Öffi everywhere

Sie haben unter Anderem eine Karte von Chemnitz mit den Daten über aktuelle Baustellen gefüllt und beschäftigen sich mit dem öffentlichen Nahverkehr.

Im Moment steht aber die Öffentlichkeitsarbeit im Vordergrund. Bei einem Vortrag zur lokalen Linux-User-Group ist das Thema offene Daten auf großen Anklang gestoßen. Wir führten angeregte Gespräche über den aktuellen Stand offener Daten in Chemnitz und die Projekte im OK Lab wurden geführt und knüpften zudem viele neue Kontakte. "Wir müssen aber viel mehr in der Öffentlichkeit sichtbar werden", sagt Tobias, Entwickler und Lab-Lead in Chemnitz. "Zur Zeit ist in Chemnitz nur eine realtiv kleine Gruppe an Leuten aktiv, sodass die Arbeit auf wenigen Schultern ruht." Also, liebe Chemnitzer. Werdet aktiv! Das Lab freut sich über jede engagierte Person, die das Projekt mit voran bringt.









Das OK Lab Chemnitz ist eine Gruppe von Studierenden und Entwicklern, die sich für Daten rund um ihre Stadt interessieren.

DIE MODULE



MODUL 1: Die Open Knowledge Labs

Zum internationalen Open Data Day am 22. Februar 2014 wurde Code for Germany mit den OK Labs gestartet. Die OK Labs sind das Community-Modul des Programms. Inspiriert ist das Modul von Code for America's Brigade Netzwerk. In einer stetig wachsenden Zahl von Städten in Deutschland hat Code for Germany damit begonnen, technikversierten lokalen Gruppen mit den OK Labs einen zentralen Anlaufpunkt zu bieten, um Treffen zu organisieren und Netzwerke aufzubauen. Die OK Labs bieten eine Plattform, um gemeinsam mit Gleichgesinnten Open Data-Anwendungen für die eigene Stadt und Nachbarschaft zu entwickeln und Ideen und Know-How auszutauschen. Die OK Labs sind offene und selbstorganisierte Gruppen. Jedes Lab hat ein Organisationsteam, das sich um Veranstaltungen und Meetups kümmert.

Die OK Labs benutzen entweder Daten, die die Stadt bereits zur Verfügung stellt (Open Government Data), oder hilft der Stadt dabei, mehr offene Daten zur Nachnutzung frei zu geben. Darüber hinaus zielt das gesamte Netzwerk der OK Labs in Deutschland auf synergetische Effekte innerhalb des Netzwerks ab, damit Ideen wiederverwendet und neu interpretiert werden können. Gegenwärtig treffen sich mehr als 200 Akteure regelmäßig auf den Meetups der OK Labs.

Die OK Labs bereiten mit ihrer Arbeit den Boden für die weiteren Module des Code for Germany Programms.

Zum internationalen Open Data Day 2015 - am 21. Februar - werden weitere OK Lab starten.




MODUL 2: Das Städtebündnis

Über das Code for Germany Städtebündnis sollen in Zukunft Open Government-Vorreiter aus städtischen Verwaltungen vernetzt werden. Ziel ist der Austausch und die Entwicklung von Best Practices und die Bildung eines starken politischen Kooperationsnetzwerks.





MODUL 3: Der Inkubator

Mit dem Inkubator sollen in Zukunft potenzielle Geschäftsideen, die im Rahmen von Code for Germany entstehen, gefördert und in ein entwicklungsfähiges Geschäftsmodell überführt werden. Ziel ist die Stärkung der Civic-Tech-Landschaft in Deutschland durch die Etablierung von Startups und Social Enterprises rund um Open Data und Open Source.

MODUL 4: Das Stipendium

Das Stipendienprogramm orientiert sich an erfolgreichen Vorbildern wie dem 'Fellowship Program' von Code for America oder den Presidential Innovation Fellows des White House. Die Idee hinter dem Stipendienprogramm ist schnell erklärt: Es geht darum, die smartesten Köpfe aus den Feldern IT, Design und Produktentwicklung als kreative Keimzellen in Stadtverwaltungen zu integrieren, damit sie aus dem System heraus Innovationen voranbringen. Die Stipendiaten zeigen dort, was mit neuen Technologien möglich ist, geben kreative Impulse und entwickeln praktische Lösungen. Das Ergebnis sind meist digitale Werkzeuge, die die Kommunikation zwischen Bürgerinnen und Behörde verbessern, mehr Beteiligung ermöglichen oder dazu beitragen sollen, Prozesse innerhalb der Verwaltungen effizienter zu gestalten.

DAS TEAM

TEAM

Julia Kloiber

„Es ist großartig zu sehen wie schnell Code for Germany in den letzten Monaten gewachsen ist und wie viele Menschen Lust haben sich mit ihren technischen Fähigkeiten für ihre Städte und Nachbarschaften zu engagieren. Im nächsten Jahr wollen wir verstärkt mit Stadtverwaltungen und kommunaler Politik zusammenarbeiten und dabei helfen, Herausforderungen mit Hilfe von Technologie zu bewältigen und mehr Daten zu öffnen."

Julia Kloiber

Projektleitung
Fiona Krakenbürger

„Als Community Managerin unterstütze und betreue ich die 13 OK Labs und ihre Mitglieder. Die Labs sind eine großartige engagierte Community mit einer gemeinsamen Vision davon, wie Offene Daten genutzt werden können, um das Zusammenleben zu verbessern und Menschen zu informieren. Die letzten Monate haben sie wirklich enorm viel geleistet und ich freue mich darauf, sie weiterhin bei ihrer Arbeit zu unterstützen."

Fiona Krakenbürger

Community Manager


Marcus Dapp

Marcus Dapp

Verantwortlicher Städtebündnis


Daniel Dietrich

Daniel Dietrich

Verantwortlicher Inkubator


ADVISORY BOARD

de Bastion

Geraldine de Bastion

Vorsitzende des Digitale Gesellschaft e. V.

Ibrahim Evsan

Ibrahim Evsan

Unternehmer & Social Media Experte

Habbel

Franz-Reinhard Habbel

Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebunds

Hinrichs

Lars Hinrichs

Unternehmer, Gründer von Xing und HackFwd, Aufsichtsratsmitglied Deutsche Telekom AG

Holfelder

Dr. Wieland Holfelder

Engineering Director Chrome und Site Lead, Google Munich

Lehnard

Jan Lehnardt

Unternehmer und Entwickler, Gründer CouchDB und Hood.ie

Mueller

Lena-Sophie Müller

Geschäftsführerin der Initiative D21

Niehaves

Univ.-Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves

Lehrstuhlinhaber Fakultät III - Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht, Universität Siegen

Richter

Pavel Richter

ehemaliger Vorstand von Wikimedia Deutschland e. V.

Thorne

Michelle Thorne

Global Strategist at Mozilla Foundation

Wulff

Dr. Marianne Wulff

Geschäftsführerin Vitako e. V.

Zimmer

Nicolas Zimmer

Vorstandsvorsitzender TSB Technologiestiftung Berlin, Gründer von Liber.io






Das internationale Netzwerk

Code for Germamy ist Teil eines internationalen Netzwerks. Von der Karibik über Mexiko, Irland nach Australien und Japan, auf der ganzen Welt gibt es ähnliche Initiativen, mit denen wir uns regelmäßig austauschen und kollaborieren.

Mexiko | Irland | Japan | Südkorea | Australien | Polen | USA

PRESSE




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